Bein oder Zahn: Die Suche nach dem Schmerz im Pferd
Wie die Thermographie Probleme beim Fressen, Satteln und Reiten entdeckt

Warm oder kalt? Was wir aus Kindertagen vom Topfschlagen und ähnlichen Spielchen kennen, macht sich ein Thermograph zunutze, um Gesundheitsprobleme frühestmöglich zu erkennen. Von Anlehnung bis Zahnweh: Der Thermograph spürt mit der Wärmebildkamera Blockaden, Ungleichmäßigkeiten oder Entzündungen im Pferd auf, die hinter Rittigkeits- und Fressproblemen stecken. Und er findet falsche Verteilung von Satteldruck, weil Druck die Durchblutung und damit die Wärmeverteilung im Gewebe verändert.
Solche und weitere Beispiele kennt Marco Jentsch, der als mobiler Pferdethermograph arbeitet. Er diagnostiziert bei Pferden Lahmheiten, Trainingsfehler oder Sattelprobleme und kann diese mit der Wärmebildkamera schon erkennen, bevor ein Problem richtig fies wird. Ich schreibe übrigens Pferdethermograph ab sofort mit “ph”, weil auch Marco das auf seiner Website www.pferdethermographie.de so schreibt…
2015 habe ich ihn kennengelernt und war beeindruckt von seinem Wissen, seinen Erfahrungen und Fällen, die er über die Jahre gesammelt hat. Im Januar 2016 habe ich im Blog FREUNDPFERD einige Wärmebilder veröffentlicht, die er während des Aufwärmtrainings beim Pferd gemacht hat. Der Beitrag hat damals unglaublich viel Interesse geweckt und wurde bisher weit über 14.000 Mal geteilt. Nochmal anschauen? Bitteschön, hier geht’s zur Erklärung, warum Warmreiten 20 Minuten dauert!
Viele Fragen haben die FREUNDPFERD-Fans seither gestellt, die wir gerne Schritt für Schritt beantworten, weil wir selbst neugierig sind, was wir mit der Thermographiekamera noch alles entdecken kann. Dabei kommt uns zunutze, dass wir von Natur aus und von Berufs wegen ein ziemlich neugieriges Trio sind:
Marco Jentsch ist zertifizierter Pferdethermograph. Ich, Christine Felsinger, bin Biologin und Journalistin. Und unsere FREUNDPFERD-Trainings-Expertin Sibylle Wiemer ist eine der wissbegierigsten deutschen Reitlehrerinnen
Open minded, sagt man dazu im Englischen, und das trifft es ziemlich gut: Wir sind offen für alles, was uns beim Verstehen von Pferden und ihren Problemen weiter hilft. Und möchten Lösungen für diese Probleme vorstellen und verbreiten.
Also, versprochen: Die Kamera steht schon bereit, demnächst geht es weiter mit Antworten auf spannende Thermo-Fragen rund um den Pferdekörper.
Bis dahin empfehle ich euch schon mal das Video, das Marco Jentsch letztes Jahr erstellt hat. Es dauert über 10 Minuten, steckt voller interessanter Aha-Effekte und verrät, wie man Schmerzen, Lahmheiten, Reit- oder Sattelprobleme schon erkennt, bevor das Pferd sie uns zeigt. Also: unbedingt anschauen, jede Minute lohnt sich!
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