Schlank durch Fett
Die FREUNDPFERD-Kolumne zum (Fr)essen

Schlank durch Fett: Das liest sich doch erstmal wie ein billiger Werbetrick, oder? Denn überall ist die Rede von low fat als Heilsbringer für unsere Figur: Wir zucken zurück, wenn wir eine knusprig-buttrige Butterbrezel sehen und zücken erst die Gabel, wenn wir jedes Gramm Öl vom Teller abgekratzt und vom Salatblatt gesaugt haben. Hören wir doch einfach damit auf. Denn mehrere Studien haben nachgewiesen, dass es fürs Schlankbleiben oder Dickwerden nicht darauf ankommt, wie viel Fett wir essen, sondern darauf, ob das gute oder schlechte Fette sind.
Gut bedeutet: am liebsten pflanzlich. Die Ergebnisse einer jüngst mit Vegetariern und Nichtvegetariern durchgeführten Vergleichsstudie sprechen dafür, dass pflanzliche Fette den Grundumsatz des menschlichen Körpers erhöhen: Obwohl die Vegetarier deutlich mehr Fett aßen und sich energiereicher ernährten, lag schon ihr Ruheumsatz (also das, was der Körper ohne größere Aktivität verbraucht) um 22,5 Prozent höher als der der Nichtvegetarier. Ob dieser Effekt auch eintritt, wenn ein Fleischesser mehr pflanzliche statt tierische Fette isst, wurde in der Studie nicht untersucht. Aber so viel ist heute schon klar: Je mehr gute Fette (pflanzliche Fette mit vielen ungesättigten Fettsäuren) wir essen, desto gesünder ist das für unseren Organismus. Unabhängig davon, ob es uns auch schlanker macht. Was uns und unsere Pferde natürlich zusätzlich freut…
aus: Montalcini et al.: “High vegetable fats intake is associated with high resting energy expenditure in vegetarians”, Nutrients 7, 5933-5947 (2015)
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