Ein Blog von Christine Felsinger
mit Fotos von Felix Knaack

Salzbedarf bei Pferd und Reiter

Warum Pferde weniger brauchen, als wir denken

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Der Salzleckstein liegt am sichersten und saubersten in einer stabilen Wandhalterung, die einer Seifenschale ähnelt. Der Salzleckstein liegt am sichersten und saubersten in einer stabilen Wandhalterung, die einer Seifenschale ähnelt.

Der Salzbedarf unserer Pferde ist niedriger als vermutet, weil zumindest ein durchschnittlich beanspruchtes Pferd nach aktuellem Forschungsstand nur recht wenig Natriumchlorid über den Schweiß verliert. Für Pferdebesitzer heißt das: kein Grund zur Sorge, dass das Pferd Mangel leidet, wenn es beim Reiten im Winterfell oder im heißen Sommer mal schwitzt. “Zum Ausgleich solcher Verluste reicht ein ganz normaler Salzleckstein im Stall, am besten der billigste ohne Vitamine oder Mineralzusätze”, sagt Annette Zeyner, Tierernährungs-Professorin an der Universität Halle-Wittenberg. “Wir gehen davon aus, dass das Pferd die Salzaufnahme über den Leckstein selbst dosiert, wie es der Körper braucht. Überdosierung durch extremes Salzlecken ist nur in ganz seltenen Fällen bekannt. Und umgekehrt brauchen nur wenige Pferde zusätzlich zum Leckstein spezielle Elektrolyt-Präparate; es sei denn, sie schwitzen im Hochleistungssport bei Hitze extrem.”

Anders sieht es bei uns selbst aus: Wir essen mehr Salz, als uns gut tut, und zwar auf der ganzen Welt. Empfohlen werden für Menschen täglich 2 Gramm Natriumchlorid oder 5 Gramm Kochsalz (passt auf einen Teelöffel). In einer Mammut-Studie zum Salzkonsum entdeckten Forscher der Harvard Universität, dass dieser noch gesunde Grenzwert in 181 von 187 Ländern überschritten wird. Deutschland liegt mit 9 Gramm Salz pro Nase im oberen Mittelfeld. Weil schon genug Salz in Fertiglebensmitteln steckt, raten Ernährungsexperten: Finger weg vom Salzstreuer!

 

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